Honda hat sich auf dem Erfolg der 90er zu lange ausgeruht und keine neuen Kohlen nachgeschoben. Dazu kamen wilde Styling-Sprünge (die ich übrigens dafür mitverantwortlich mache, dass Honda die Kunden verliert), komische Motoren- und Ausstattungspolitik. Ein Auto wird schätzungsweise zu 60%-70% (manchmal auch mehr) auf emotionaler Basis gekauft, d. h. dass das Äußere und der Wiedererkennungswert einen sehr wichtigen Anteil am Erfolg eines Modells hat. Bei der VAG sieht man das am besten: es sind keine Stylingrevolutionen, sondern Evolutionen. Wenn man immer auf dem letzten Design aufbaut, hat man die Möglichkeit für den Feinschliff und muss mit viel weniger Problemen kämpfen, als wenn man jedes mal von einem weißen Blatt anfängt. Und wie man sieht, verkaufen sich die VAG-Modelle ausgezeichnet, selbst wenn sie ein "unaufgeregtes" Design haben. Wenn man in einem A4 einsteigt, fühlt man sich sofort wohl, alles ist an seinem gewohnten Platz, alles ist logisch aufgebaut - und das will der Kunde. Ihm ist es ziemlich egal, wer sich beim Design unbedingt beweisen und probieren wollte und was dabei rausgekommen ist, wenn er das Nachfolgermodell nicht als solches erkennt..
Aber nicht nur Honda hat mit diesen Problemen zu kämpfen. Selbst deutsche Hersteller wie Opel, haben einst 14-15% Marktanteil in Deutschland gehabt und sind nun bei 6-7%, weil sie seit einer Weile eine falsche Strategie gefahren sind..
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