DAMPFHAMMER-Projekt:
Mal eine Frage in die Runde zur Ladezeit von Zündspulen. Dazu muss ich etwas ausholen. Die OEM Zündspulen der K20A2-Serie werden über ein Kennfeld hinsichtlich der Ladedauer gesteuert. Effekte aus Temperatur und Ladestrom werden evtl., das weiß ich nicht, lokal in der Spule begrenzt, nicht aber mittels des Kennfelds. Dieses gibt nur den Zusammenhang aus Drehzahl, Ladespannung und Ladedauer an. Aus der Basis-Kalibrierung für den K20A2 lässt sich aus dem Hondata KPro oder dem Doctronic folgendes extrahieren:

Drehzahl [1/min] 600 600 1500 3000 4000 5000 5500 6000 6500 7000 8000 9000
Ladedauer [%x10] 14 14 33 64 85 100 106 110 116 122 133 146

D.h. also bei 600/min wird zu 1,4 % der Arbeitsspieldauer die Spule geladen, sprich 2,4 ms. Rechnet man die Werte der Tabelle aus werden max. 2,8 ms geladen. Hondata schreibt in deren Kundenforum was von einem maximalen Duty Cycle von 20,8 %, leider nicht zu welcher Drehzahl. Was man auch erfährt das bei 3 ms, 8,5 A und 13,5 V die Spule heiß wird, sprich in der Sättigung schon ist. Nun kenn ich den Ladestrom nicht, der ergibt sich aus dem Ohm'schen Widerstand der Strecke und der Primärspule sowie der Leitungs- und Spulentemperatur sowie der Induktivität der Primärspule. Aus obigem Artikel entnahm ich 2,2 mH, was meine Erstausstattungsspulen ebenfalls hatten. Das passt also, max. 2,8 ms bei der 2,2 mH-Primärspule.

Nun wird obiger Zusammenhang der Ladedauer noch über der Ladespannung nichtlinear korrigiert, spielt aber hier keine Rolle. Meine Nachmarkt-Original-Denso-Zündspulen haben nun eine Primärwicklungs-Induktivität von 3,7-4,1 mH. Das heißt diese müssen deutlich länger geladen werden als die Erstausrüsterspulen, in Zahlen 68-86 % länger. Das würde bedeuten, für die gleiche Energie der Spule vor dem Zünddurchbruch müsste die Spule bis zu 5,2 ms geladen werden.

Mit dem Serienkennfeld lief der DAMPFHAMMER in Zündaussetzer und Leistungseinbrüche rein. Zwischenzeitlich habe wir mal das Kennfeld mit 3,1 ms geglättet, was ganz gut lief (s.o.). Jetzt da alle 4 Spulen über 3,7 mH auf der Primärseiten dem Ladestrom entgegenstellen sehe ich das die Leistung über einen bestimmten Punkt nicht hinaus kommt. Meine Vermutung ist, die 3,1 ms sind immer noch zu wenig. Für die Erstausrüsterspulen war es zuviel, für die Nachmarktspulen zu wenig, jetzt da nur DENSO-Nachmarkt-Spulen verbaut sind, scheint das nicht mehr zu passen. Jetzt könnte ich das Kennfeld einfach anheben und testen ab wo die Leistung wieder zunimmt, allerdings laufe ich Gefahr die Spulen zu übersättigen bzw. vorher noch zu heiß zu fahren, sofern die Intern keinen Strom- und Temperaturbegrenzer haben, was aber viele Coil-On-Plug-Systeme angeblich haben.

Hat jemand von Euch schon die Sättigung der Nachmarkt-Denso-Spulen untersucht? Bzw. den Ladestrom gemessen?